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#Dirndlkleid, Lederhosen und Cobalt.: Wo kommen bloß die vielen Trachten her?

„Dirndlkleid, Lederhosen und Cobalt.: Wo kommen bloß die vielen Trachten her?“

Strich in Bayern steht die Warme Jahreszeit- und Herbstsaison jener großen Volksfeste ganz im Zeichen von Dirndlkleid und Lederhose. Doch woher kommt dasjenige Dirndlkleid praktisch?

Volksfeste und andere Feiern sind ein gern genommener Anlass, Dirndl zu tragen.  Quelle: Pixabay © 089photoshootings (CC0 Public Domain) (Foto)

Volksfeste und andere Feiern sind ein mit Vergnügen genommener Grund, Dirndlkleid zu tragen.  Quelle: Pixabay © 089photoshootings (CC0 Public Domain)
Portrait: Pixabay © 089photoshootings (CC0 Public Domain)

Im niederbayrischen Straubing findet mit dem Gäubodenfest dasjenige zweitgrößte Volksfest nachher dem Münchner Wiesn statt. Dennoch gleichfalls die Regensburger Herbstdult ist nicht zu verachten. In diesen Zeiten stempeln die Trachten dasjenige Stadtbild, nur gleichfalls jenseits jener großen Festivitäten hat die traditionelle Trachtenmode ihren Sportplatz, sei es aufwärts Familienfeierlichkeiten oder simpel nur so.

Dasjenige Dirndlkleid ist keiner so altbacken

Die Wiesn, dasjenige Wiesn in München, ist ein echter Exportschlager und zieht jedes Jahr eine siebenstellige Zahl von Besuchern an. Dasjenige Volk jener Feierwütigen reist zu großen Teilen gleichfalls aus dem Ausland an und huldigt jedes Jahr neuen Trends, die rund um dasjenige tradtionelle Kleidungsstück immer wieder entstehen. Unterdies ist es mit jener Tradition so eine Sache. Es ist davon auszugehen, dass viele Menschen, die an dasjenige Dirndlkleid denken, Vertrauen schenken, dass sich hinter diesem Kleidungsstück eine jahrhundertealte Tradition verbirgt, die irgendwo aufwärts dem Staat oder in abgelegenen Bergdörfern ihren Ursprung hat. Dasjenige stimmt so nicht. Dasjenige Dirndlkleid ist zwar nicht mehr blutjung, nur es kommt nur aufwärts eine etwa 150-jährige Historie und stand in den Anfängen pro ein urbanes Modephänomen.

Die Oberschicht eines städtischen Sommerfrischepublikums vereinnahmte dasjenige neu erfundene Kleidungsstück Zentrum jener zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wie ein typischerweise „ländliches“ Kleid. Welcher Trend zu ländlicher oder natürlicher Mode war vorher schon zu beobachten, nur jener typische Schnittwunde jener heute bekannten Dirndlkleid-Nennform manifestierte sich erst von kurzer Dauer vor 1900. Es mag vielen waschechten Münchnern keiner kognitiv sein, dass die später folgende Erfolgsgeschichte des Dirndls aufwärts zwei Zugezogene zurückgeht. Die aus Bielefeld stammenden jüdischen Gebrüder Moritz und Julius Wallach gründeten am 9.11.1900 dasjenige „Fachhändler pro Landestrachten“ in jener Lindwurmstraße. Niemand konnte ahnen, dass jener 9. November in jener Folge dasjenige Zeitangabe noch sehr vieler bedeutender Ereignisse in jener deutschen Historie sein sollte. Wie dem gleichfalls sei, Julius Wallach, wie Mitglied des Alpenvereins ein leidenschaftlicher Trachtler, und sein Mönch etablierten mit ihrem Handlung dasjenige uneingeschränkt führende Haus pro Trachtenmode und statteten zum Jubiläums-Wiesn im Jahr 1910 die Teilnehmer des Festzugs kostenlos mit Trachten aus. Im Weiteren war jener Siegeszug des Dirndls nicht mehr aufzuhalten.

Es gibt gleichfalls andere Trachten

Es ist nicht so, dass Bayern ein Monopol aufwärts traditionelle Trachtenmode hat. Zwar gibt es in einigen Gegenden durchaus Ähnlichkeiten mit dem Dirndlkleid-Kleid, nur es gibt gleichfalls merklich ältere und damit „traditionellere“ Kleidungsstücke, die es wert sind, mal von kurzer Dauer unter die Lupe genommen zu werden.

Welcher Schwarzwälder Bollenhut

Sogar wenn er weitestgehend zum Synonym jener Schwarzwälder Tracht geworden ist, ist jener Strohhut mit den aufgesetzten Wollkugeln im Urtext aufwärts drei benachbarte Dörfer im Ortenaukreis intolerant: Gutach, Kirnbach und Hornberg-Reichenbach. Seither etwa 1800 ist jener Bollenhut maßgeblicher Komponente jener Tracht evangelischer Frauen in diesen Dörfern. Gen dem breitkrempigen Hut sitzt ein Künstlergruppe von 14 Wollbollen, von denen nur nur 11 visuell sind. Die Wollbollen sind nicht gleich weitläufig, sondern besitzen fünf unterschiedliche Größen. Es ist nicht überliefert, welches die Herausbildung und Reihe jener Bollen zu bedeuten nach sich ziehen.
Nachher jener Konfirmation die Erlaubnis haben die Mädchen den Bollenhut tragen, zunächst mit roten Bollen. Wenn sie verheiratet sind, findet ein Wechsel aufwärts schwarze Bollen statt. Um den Hut stolz zu tragen, braucht es gleichfalls eine gute Nackenmuskulatur, weil ein typischer Bollenhut etwa 1,5 solange bis 2 kg aufwärts die Waage bringt.

Die Vielfalt jener sorbischen Trachten

Die Lausitz ist die Heimat jener Sorben, die gleichfalls heute noch – wenn gleichfalls nicht mehr so intensiv wie früher – Alltagstrachten und vor allem Festtagstrachten tragen, womit die Trachten pro Frauen natürlich viel aufwendiger gestaltet sind. Seither etwa 1850 ist jener Gebrauch jener Trachten in der Tat aufwärts einem stetigen Retirade. Unter jener Klassifikation jener Trachten lässt sich gar kein echtes gemeinsames Element herausarbeiten, weil es sehr viele anlassbezogene Trachten gibt und weil dasjenige Gebiet jener Sorben darüber hinaus noch in unterschiedliche Trachtenregionen aufgeteilt ist. Die Hauptzentren liegen um Bautzen, Lübbenau, Hoyerswerda und Schleife. Anlassbezogene Trachten sind z. B. Brauttrachten, Kirchgangstrachten, Festtagstrachten und früher gab es sogar Arbeitstrachten.
Bemerkenswert an Festtagstrachten ist, dass sie von Hunderten von Stecknadeln zusammengehalten werden und dass es eine gute Portion Geduld braucht, solange bis sie fertig angelegt ist. In jener Niederlausitz sind herausragende Merkmale z. B. die ausladenden Hauben und die Flachstickereien. Die Trachten um Schleife zeichnen sich durch rote Kappen aus. Die bevorzugten Stoffe sind Wolle und Leinen und eine wichtige Rolle spielt jener sogenannte Blaudruck. Kirchgangstrachten sind meist in Schwarz und Weiß gehalten, und so ergibt sich ein buntes Sammelsurium unterschiedlichster Trachten.

Die Bigoudenen

Nicht nur in Deutschland gibt es Trachten, gleichfalls in jener Bretagne gibt es eine entsprechende Tradition. Vor jener Französischen Revolution 1789 trugen die bretonischen Bauern nur eine simple Tracht aus schwarzem Substanz, die nicht bestickt war. Erst daraufhin entwickelte sich die Kunst jener Stickerei, die die Trachtenkultur in jener Region prägte. Um 1850 kam die Kapuze zur Tracht dazu. Einst war es noch ein simples schwarzes Häubchen, dasjenige den Haarknoten unter einem roten Zopf versteckte. Ein paar Jahrzehnte später wurde die Kapuze irgendwas größer und aus weißer Spitze gefertigt. Mehr als jener Stirn befand sich eine kleine Zacke, die „Beg“ oder „Bigou“ genannt wurde. Daraus entstand wahrscheinlich jener Fachterminus „Bigoudene“. Ab dem Beginn des 20. Jahrhunderts wuchs die Kapuze weiter. Die weiße Kopfbedeckung erhielt Stickereien. Sogar die Bänder, die nun dazukamen, wurden bestickt. Nachher dem Zweiten Weltkrieg wuchs die Kapuze aufwärts eine Höhe von 30 cm an. Es dauerte via eine halbe Stunde, sie aufzusetzen. Mittlerweile ist die Kapuze im Staat jener Bigoudenen kein Alltagsgegenstand mehr, nur zu bestimmten Anlässen wird sie immer noch getragen. Warum die Kapuze in jener ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts so hoch gewachsen ist, ist nicht hundertprozentig geklärt. Wahrscheinlich war es schlicht und ergreifend ein modisches Wetteifern.
lic/news.de

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