Mit ihrer ersten Single „Dreads“ schafft Juc eine düster-melancholische Sphäre, in jener sich niemand verbiegen muss, um dazuzugehören.

Verzückung und Schrecken

„Dread“ ist die erste Single aus Jucs Konzeptalbum „Electronic Symphony No.1, f minor: Existential Dread“. Genauer gesagt ist es dasjenige Scherzo – jener tänzerische Mittelsatz jener Symphonie. Zwischen Haydn und Mozart noch klar und verspielt, wird er im 20. Jahrhundert satanisch und abgrundtief. Mahler und Schostakowitsch machten dasjenige Scherzo zur fröhlichen Maske, hinter jener Schreckliches lauert.

Unter ferner liefen „Dread“ beginnt sphärisch und unbeschwert, doch jener Rhythmus wird immer zwingender: Welcher Puls steigt, Tanz wird zum Treten. Im Ekstatischen wechseln Kontemplation und Umschweif sich ab. Jucs Scherzo greift Motive aus den ersten Sinfoniesätzen hinauf und schafft eine rauschhafte Lufthülle, die Melancholie entfesselt und umkreist.

„Dread“ von Juc

Klassik von heute

Die Münchner Musikerin und Produzentin Juc – gesprochen: Jut͡s – fasst elektronische Töne in Strukturen, die sich permanent verändern und zerbrechen. Dies macht ihre Kompositionen unüberlegt erfassbar, denn nachrangig jener menschliche Spuk ist immer in Wandlung. So wie die klassische Musik ihren Zeitgenossen dasjenige eigene komplexe Seelenleben widerspiegelte, zeugen heute Beats die Säumen von Bewusstem und Unterbewusstem erfahrbar.

Jucs „Electronic Symphony No.1, f minor: Existential Dread“ spürt Gefahren und Krisenmomenten nachdem, die Menschen immer wieder stapeln: Ängste, Beklemmung, Unstetigkeit, Wunden im Medial und Extern. Die psychischen Nachstellen jener weltweite Seuche beeinflussten die Komposition sowohl Tod und Vertreibung infolge des Ukraine-Kriegs.

Juc und Casey McKinney

Die Musik von Juc reflektiert Traumata und sucht Wege, sie im Spüren zu bezwingen. Philosophische und politische Themen stempeln ihre Arbeit genauso wie Jucs klassische Erziehung in Pianoforte und Gesang und ihre Leidenschaft pro elektronische Musik. Juc ist Initiatorin von we are subjects, einer Showcase-Konzertreihe pro elektronische FLINTA+ Solo-Musiker:medial in Süddeutschland.

Pro dasjenige Video zu „Dread“ arbeitete die Musikerin mit Casey McKinney zusammen. Im düstern Clip wird die Instrumentalmusik begleitet von Gedichten McKinneys und Lieblingstexten anderer Schreiberling:medial, die exemplarisch sind pro dasjenige emotionale Erleben in jener Musik.

„Electronic Symphony No.1, f minor: Existential Dread“ erscheint am 19. Mai 2023.