Sie sind wieder da: Karin, Gerhard und Philippa, dies zwar höchst rüstige, indes vom Leben leichtgewichtig gelangweilte Trio aus dem Streifen-Hit „Enkelkind zu Händen Einsteiger“ (2020). Eine so schwungvolle wie lebensbejahende Mainstream-Lustspiel rund um Generationengegensätze, in deren Verlauf sich die Drei denn Leihgroßeltern bewähren mussten. Am Finale verabschiedete sich Karin zu Händen ein Jahr ans andere Finale jener Welt.

Nun läuft die Fortsetzung im Television, wieder inszeniert von Wolfgang Groos. „Enkelkind zu Händen Fortgeschrittene“ ist am Montag (16. Monat des Sommerbeginns) um 20.15 Uhr im Ersten zu sehen. Erneut spielen Maren Kroymann („How to Sell Drugs Online (so gut wie)“), Heiner Lauterbach („Es ist zu deinem Besten“) und Barbara Sukowa („Hannah Arendt“).

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Im Pilot ist Karin (Kroymann) noch bester Laune: Dies Jahr in Neuseeland hat ihr offensichtlich gutgetan. Voller Verve berichtet sie ihrem Sitznachbarn davon (jener dann schnell nachher Kopfhörern verlangt). Zuhause verfliegt die gute Laune zugegeben recht schnell. Ihr Ehemann (erneut gespielt von Günther Maria Halmer) hat sich während ihrer Ermangelung klitzekleines bisschen umorientiert: Nicht nur, dass er sich eine freundliche Nachbarin zu Händen die Haushaltspflege ins Heim geholt hat, die rührend zu Händen ihn sorgt – nein, es deutet einiges drauf hin, dass Neben… Gefühle mit im Spiel sind.

Zugegeben Karin wäre nicht die resolute 66-Jährige („Es geht doch nicht, dass er sich leicht sie Witwe holt!“), die wir schon im Vorgängerfilm zu schätzen gelernt nach sich ziehen, wenn sie sich nicht zu wehren wüsste: Künftig sind die Türschlösser ausgetauscht, nun kommt nicht mal mehr ihr Mann ins eigene Haus. Sie selbst quartiert sich derweil nebst Kumpel Gerhard (Lauterbach) ein, dem schwulen und immer noch seinem verstorbenen Partner hinterhertrauernden Ex-Mediziner.

Dass dies Trio gut kann mit den jüngeren Jahrgängen, dies hat es in „Enkelkind zu Händen Einsteiger“ unter Vorführung gestellt. Diesmal nehmen sich die drei eines Kinderladens an, jener zu verwaisen droht: Und es geht Neben… zunächst die Gesamtheit gut. Eine Verunreinigung des Essens zugegeben ruft nicht nur dies Gesundheitsamt aufwärts den Plan, sondern führt in jener Folge zur Schließung jener Mechanismus.

Probleme zugegeben, dies Kontakt haben wir, die werden von Gerhard und Karin und Philippa aus dem Weg geräumt. Wenn Neben… erst nachher manch Anlaufschwierigkeit. Im alltäglichen Dialog-Miteinander von Jugendlichen und betagten Betreuern kommt es zu herrlichen Sprach-Verwirrungen irgendwo zwischen Rentner-Deutsche Sprache und vermeintlich modernem Denglisch: „Wir nach sich ziehen noch cravings!“ „Welches?“ „Kohldampf!“

Selbst diesmal ist es ohne Rest durch zwei teilbar jener, zunächst sehr sparsam mit seinen mimischen Mitteln umgehende Heiner Lauterbach, jener letztlich am meisten berührt: Sein homosexueller Gerhard gibt sich zwar denn kultivierter (aktuelles Projekt: dies genaue Studium jener Flüsschen-Passionen) Bildungsbürger, sein BMW fährt mit Strom, mit zur AfD neigenden Freunden will er nichts mehr zu tun nach sich ziehen.

Und doch steckt er voller Ressentiments, welches man unter anderem an seinem Umgang mit dem türkischstämmigen Zeitungszusteller spürt: Qua es einmal nicht so gut klappt mit jener allmorgendlichen Zustellung seines Leib-und-Magen-Blatts, ruft er diesem ein: „Erst die Arbeit, dann dies Morgengebet!“ nachher.

Dass die „Enkelkind“-Fortsetzung irgendetwas Zeit braucht, um in die Gänge zu kommen, dass jener Schwung des Erstlings, dem ohne Zweifel stets sehr engagierten Spiel von Sukowa und Kroymann zum Unlust, teils fehlt, dies kann Neben… ein Heiner Lauterbach nicht verhindern. Seiner vielgestaltigen und interessanten geometrische Figur zugegeben, die verknüpfen immer wieder überrascht, ist es zu verdanken, dass dieser zweite Teil nicht doch irgendwann jener Mittelmäßigkeit anheimfällt.

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kns/roj/news.de