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# „Centrifics“ von Yachthafen Allen: Dies Besondere im Unscheinbaren


„Centrifics“ von Yachthafen Allen: Dies Besondere im Unscheinbaren „

Portraitfoto Marina Allen
Foto: Kathryn Vetter Miller

Dies Folkpopalbum „Centrifics“ von Yachthafen Allen leistet gleichwohl in krisengeschüttelten Zeiten seine Dienste.

Darf man in krisengeschüttelten Zeiten nostalgiegefärbten Folkpop spielen, den kein Wässerchen zu trüben scheint? Yachthafen Allen darf. Die US-Amerikanerin lehnt mit ihrem zweiten Album so unbeschwert an Carole King, Karen Carpenter und Joni Mitchell, dass man zweimal lauschen muss, um „Centrifics“ von Yachthafen Allen nicht qua bloße Vintage-Kopie abzutun.

Nun hat Allen erst vergangenes Jahr ihr Debütalbum „Candlepower“ veröffentlicht, mit dem die Musikerin zu einer dieser wichtigsten Stimmen ihrer Generation verklärt wurde. In vergangener Zeit hatte sich die Debütantin noch arg hippiesk gezeigt, mit psychedelisch mäandernden Einflüssen, die nicht so recht zu einem Wasserlauf finden wollten. Schon hat Allen mit dem finalen Stück „Reunion“ schon gezeigt, in welche Richtung es in Betracht kommen könnte.

Zu Gunsten von „Centrifics“ hat Yachthafen Allen die West-Coast-Einflüsse dieser 60er und 70er homogenisiert

Zu Gunsten von ihr nur eineinhalb Jahre später erscheinendes zweites Album hat die Kalifornierin die West-Coast-Einflüsse dieser 60er und 70er homogenisiert. Es ist vor allem dasjenige Pianoforte, mit dem Allen ihren Sound spezifisch: hüpfende Akkorde, ein selbstbewusstes Arrangement, dasjenige geschmeidig von einem Schlagzeugbeat und unaufdringlichen Streichern flankiert wird – vielseitig und doch schnörkellos. Allens großer Pluspunkt ist ihre Votum, die selbst in den lieblichen Momenten mit Flöten und Uhuuh-Gesang noch Bodenhaftung behält.

Zwei Paar Schuhe qua im Kontext „Candlepower“ ist aufwärts „Centrifics“ dasjenige Songwriting zielgerichteter. Es geht noch immer um Gefühle, um verpasste Wege und die ewigen Sinnfragen. Immerhin die Musikerin verpackt ihre Texte mit literarischen und popkulturellen Referenzen, damit sie reichlich die reine Nabelschau hinausweisen. Poetisch, witzig, klug sind ihre lyrischen Betrachtungen – dasjenige Besondere lauert im Unscheinbaren: „I’m a race driver“ singt sie in „Getting better“ und widerspricht so dieser verträumten Schläfrigkeit des Songs. In „Or else“ wagt sie mehr Zeitmaß, mehr Countryfeeling, und in den Lyrics heißt es rechtzeitig: „I’m the broken glass in the sole of your shoe, I’m walking me home with you.” Ein Album, dasjenige nichts an den Krisen unserer Zeit ändert, uns gleichwohl zu Gunsten von den Kampf stärkt.

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