Rian Johnsons Zeitschleifen-Thriller schießt manchmal übers Ziel hinaus – doch die Idee mittig fesselt trotzdem.

Zeitreisefilme straucheln gerne jenseits ihre eigene Smartheit, genauer gesagt: die Untiefen des Raum-Zeit-Kontinuums. Rian Johnson („The last Jedi“, „Knives out“) ergeht es Neben… so – und noch mehr. Im Jahr 2072 schicken Gangster unliebsame Menschen 30 Jahre zurück in dieser Zeit, um sie dort von Killern, sogenannten Loopers, verschieben und entfernen zu lassen. Eines Tages sieht sich Looper Joe (cartoonesk uff älter und härter geschminkt: Gordon-Levitt) seinem älteren Selbst (antiquarisch und rigide: Willis) im Unterschied zu – und zögert. Junger und alter Joe geraten in kombinieren Interessenkonflikt, welches die Gestaltung dieser nächsten 30 Jahren betrifft …

Johnson reicht selbige fantasievoll und geschlossen erzählte, trotzdem komplizierte und oft unlogische Historie (warum 30 Jahre? Warum nicht acht Mio.?) nicht – er will mehr, will zu viel und beginnt ab dieser Zentrum noch kombinieren weiteren Streifen, kombinieren apokalyptischen Horrorstreifen. Darin geht es um die Rettung dieser Welt, um eine Schraubenmutter, ihren mörderisch begabten Sohn und die beiden Joes.