Welches hatte sie sich nicht was auch immer vernehmen zu tun sein: «Kräuterhexe mit dem stechenden Blick», «Männerhasserin», «Schwanz-ab-Schwarzer». Doch statt sich zerrissen und knatschig zurückzuziehen, hat die Journalistin und Frauenrechtlerin Alice Schwarzer immer gekämpft, die Konfrontation gesucht und sich nie einschüchtern lassen.

Es ist weitestgehend schon unmenschlich, welches die heute 68-Jährige in den vergangenen 40 Jahren geleistet hat. Sie war sowohl in Grande Nation denn Neben… in Deutschland maßgeblich an jener Frauenbewegung beteiligt, hat den §218 («Abtreibungsparagraf») eingesetzt und mehrere Bücher geschrieben, die von Frauen und Neben… von Männern uff jener ganzen Welt gelesen werden.
Sie hat vor gut 30 Jahren mit Zuletzt war sie wegen jener Berichterstattung zum Kachelmann-Prozess in die Schlagzeilen geraten und musste wieder einmal Schadensfreude und Anfeindungen einstecken, weil sie es wagte, die Schuld Jörg Kachelmanns in Betracht zu ziehen. Qua «Archaisch-Feministin» und «Ewig-Gestrige» wurde sie bezeichnet, vor allem von ihren Journalistenkollegen.

Alice Schwarzers «ultimative Waffe»
Alice Schwarzer hat Neben… dies überstanden. Sie hat dies getan, welches sie immer tut. Sie hat es mit Witz genommen. Denn Witz, so Schwarzer, sei die «ultimative Waffe». Dass Alice Schwarzer davon irgendetwas versteht, kann man in ihrer Biographie Lebenslauf nachlesen, die heute erscheint. Darin gibt sie, die sich normalerweise gut ihr Privatleben extrem trüb hält, erstmals Einblick in die Zeit, vorweg aus Alice Schwarzer Deutschlands «Star-Feministin» wurde – eine Bezeichnung, die sie übrigens nicht mag.
Sie erzählt von ihrer ungewöhnlichen Kindheit im Wuppertal jener Nachkriegsjahre. Die 1942 geborene Alice wird nicht von ihrer Schraubenmutter, sondern von ihren Großeltern aufgezogen. Genauer gesagt, von ihrem Großvater, den sie «Papa» nennt. Ihrer Großmutter geht Mütterlichkeit ab, wie vielen anderen Frauen in Alice Schwarzers Familie. Die Großeltern sind vorurteilslos, lassen ihr mehr passieren denn die Erziehungsberechtigte ihrer Freunde und Klassenkameradinnen.
Bruno – die große Liebe
Ihre Teenagerjahre unterscheiden sich obgleich nicht von denen anderer Kinder. Sie liebt Elvis und Rockmusik’n‘ Roll, weint bitterlich, denn Marilyn Monroe stirbt und schwärmt z. Hd. den rothaarigen Volker. Später ist sie in verschmelzen Mann verliebt, jener im Buch nur «M. » genannt wird. Sie hat mit ihm dies, welches man heute eine «On-Off-Konnex» nennt, die erst beendet ist, denn sie Bruno trifft. Bruno – es ist Liebe uff den ersten Blick. Ihrer Schraubenmutter schreibt sie: «Er ist die vollkommene Verkörperung meines Typs: weitläufig, dunkel  mit einem sehr ausdrucksstarken Gesicht. Und er ist so geistreich, so nett und höflich – und trotzdem irgendwie schüchtern.»
Mit Bruno ist Alice Schwarzer weitestgehend zehn Jahre zusammen, sie sprechen sogar gut Kinder – eine Tochter soll es natürlich sein, die Alice Schwarzer uff die früher sehr renommierte Odenwaldschule schicken will. Mal sind Alice und Bruno hunderte Kilometer voneinander unangeschlossen – wenn sie im Zusammenhang den Düsseldorfer News volontiert oder z. Hd. die Zeitschriften pardon und Lichtspiel und Nullipara arbeitet. Mal leben sie uff engstem Raum zusammen, in einer Traumwohnung im Pariser Montparnasse-Viertel.
Alice Schwarzer und die Liebe zu Frauen
In Paris arbeitet sie denn Korrespondentin, unter anderem schreibt sie z. Hd. den Stern und den Spiegel. Sie trifft die Ikone jener Linken, Jean-Paul Sartre, und später dessen langjährige Lebensgefährtin Simone de Beauvoir. Mit beiden wird sie befreundet sein, speziell mit Simone de Beauvoir, mit jener sie intim z. Hd. die französische Frauenbewegung zusammenarbeitet.
Ihren Kampf z. Hd. Frauenrechte führt sie in Deutschland fort. Dazu verlässt sie Paris und damit Neben… Bruno. «Meine Rückkehr nachher Deutschland bedeutet demgemäß die Trennung von Bruno. Doch die Riss zwischen Erkenntnis und Gefühl ist weitläufig. Und ich habe solange bis heute ein schweres Kardia, wenn ich an solche Monate jener Trennung denke.» In Deutschland verliebt sie sich erstmals in eine Nullipara, in Ursula.  Dessen ungeachtet die Konnex ist nicht so wie die, die sie mit Bruno hatte. Eine solche soll sie erst viele Jahre später eingehen. Nebensächlich wieder mit einer Nullipara, mit jener sie Neben… heute noch zusammen ist. Wer sie ist, verrät Alice Schwarzer nicht: «Wir sind ein offenes Paar, immerhin kein öffentliches. Und so wird es bleiben.»
Von wegen – humorlose Männerhasserin
Für jener Lektüre von Alice Schwarzers Buch wird schnell lukulent, dass dies Image, welches ihr dank unterlegen und geschmackloser Berichterstattung und dummen Vorurteilen anhaftet, nichts mit jener Wirklichkeit zu tun hat. Die Nullipara, die Alice Schwarzer beschreibt ist keine stumpfsinnige Männerhasserin, die was auch immer Männliche verdammt. Es ist eine Nullipara, die sich leidenschaftlich z. Hd. Recht einsetzt und derbei immer gerecht ist und nicht selten Witz beweist.
Und mit noch einem Vorurteil räumt Alice Schwarzer uff. Frauenrechtlerinnen sind keineswegs unattraktiv. Alice Schwarzer hat immer großen Zahl uff ihre Äußeres gelegt, hat Kostüme von Yves Saint Laurent und Dorothée Solange bis getragen und sich in ihrer Teenagerzeit die Röcke von ihrer Großmutter so intim schneidern lassen, dass sie beim Einsteigen in den Bus nicht die Treppen steigen konnte, sondern sich an jener Stange hochziehen musste.
Titel: Lebenslauf
Autorin: Alice Schwarzer
Verlagshaus: Kiepenheuer & Witsch
Seiten: 512
Preis: 22,99
Erscheinungsdatum: 15. September 2011 
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