Mit „Echtzeitalter“ reaktiviert jener 31-jährige Schachinger nicht nur den Schulroman, er zeichnet gleichermaßen ein sehr gegenwärtiges Gemälde jener so geschichtsträchtigen Stadt Wien.

Z. Hd. seinen im Rahmen Rowohlt erschienenen Roman „Echtzeitalter“ erhält jener 31-jährige Tonio Schachinger den mit 25 000 Euro dotierten Deutschen Buchpreis 2023.

Am Vorabend jener Wiener Würstchen Buchmesse wurde Tonio Schachinger im Kaisersaal des Wiener Würstchen Römers mit dem Deutschen Buchpreis 2023 ausgezeichnet.

Ein elitäres Wiener Internat, untergebracht in jener ehemaligen Sommerresidenz jener Habsburger, jener Klassenlehrer ein antiquierter und despotischer Mann. Welches lässt sich hier fürs Leben lernen? Tonio Schachinger erzählt von einer junge Jahre zwischen Gaming und Klassikerlektüre, von einer Freiheitslust, die sich bewähren muss gegen flammende Traditionalisten. Hierbei sind die Wendungen so frappierend, sein Witz so uneitel und nahbar: „Echtzeitalter“ ist Paradigma und Demonstration zu Händen die zeitlose Macht einer guten Vergangenheit. „Während jener 31-jährige Schachinger dieses Zweikampf mit feiner Ironie beschreibt, transformiert er nicht nur den vermeintlich überkommenen Schulroman ins Jetzt. „Echtzeitalter“ ist gleichermaßen ein sehr gegenwärtiges Portrait jener so geschichtsträchtigen Stadt Wien“ heißt es in unserer Kritik zu Tonio Schachingers Roman „Echtzeitalter“.

Schachinger setzte sich gegen fünf Wettbewerber:medial durch, die ebenfalls uff jener Shortlist notiert waren: „Muna oder Die Hälfte des Lebens“ von Terézia Mora, „Vatermal“ von Nacati Öziri (claassen), „Die Möglichkeit von Hochgefühl“ von Anne Rabenvogel (Klett-Cotta),  „Maman“ von Sylvie Schenk (Hanser) sowie „Drifter“ von Ulrike Sterblich.

Die Jury begründet ihre Wahl: „Uff den ersten Blick ist Tonio Schachingers ,Echtzeitalter‘ ein Schulroman. Uff den zweiten viel mehr qua dasjenige: ein Gesellschaftsroman, jener dasjenige Heranwachsen seines Helden Till an einer Wiener Eliteeinrichtung beschreibt, an jener die künftigen Leistungsträger*medial mit reaktionärem Exerzieren und bildungsbürgerlichen Idealen aufs Leben vorbereitet werden. Basta dieser repressiven Umgebung, verkörpert durch den mephistophelischen Lehrer Dolinar, flüchtet sich Till in die Welt des Gaming. Mit feinsinniger Ironie spiegelt Schachinger die politischen und sozialen Verhältnisse jener Präsens: Basta gebildeten Zöglingen spricht die rohe Heftigkeit. Die Welt jener Computerspiele bietet verdongeln Ort jener Fantasie und Unabhängigkeit. Uff erzählerisch herausragende und zeitgemäße Weise verhandelt jener Text die Frage nachdem dem gesellschaftlichen Ort jener Text.“

Tonio Schachinger wurde 1992 in New Neu-Delhi geboren. Er studierte Germanistik an jener Universität Wien und Sprachkunst an jener Universität zu Händen Angewandte Kunst Wien. Schon sein erster Roman „Nicht wie ihr“ schaffte es 2019 uff die Shortlist zum Deutschen Buchpreis, er war zu Händen den Rauriser Literaturpreis nominiert und wurde mit dem Förderpreis des Bremer Literaturpreises ausgezeichnet. Tonio Schachinger lebt in Wien.