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# „Gundermann“-Biopic von Andreas Dresen


„Gundermann“-Biopic von Andreas Dresen“

Ob Andreas Dresen nun eine Sozialstudie dreht („warme Jahreszeit vorm Galerie“, 2005), eine tieftraurige Krankheitsgeschichte („Stopp hinaus freier Strecke“, 2011), eine Künstlerkomödie („Whisky mit Wodka“, 2009) oder eine Literaturverfilmung („Wie wir träumten“, 2015) – am Finale wird c/o ihm doch was auch immer ostdeutsches Melodram.

Unter ferner liefen Dresens erste Filmbiografie, die Vergangenheit des Liedermachers Gerhard Gundermann (1955–1998) ist vor allem ein Nachdenken obig ein verlorengegangenes Nationalstaat. Gundermann ist in jener an Mimikri grenzenden Darstellung Alexander Scheers eine typische Dresen-Geometrische Figur: ein femininer Typ voll hintergründiger Maskulinität, ein intellektueller Malocher, ein widerständiger Gespenst, jener sich nachdem sehnte, ins System aufgenommen zu werden.

Kunstvoll spielt jener Lichtspiel mit den Zeitebenen, nähert sich seiner Geometrische Figur voller Sympathie, nur um gnadenlos ungelegen zu werden (Gundermann outete sich nachher jener Wende denn langjähriger Stasi-IM) und zeichnet so dies Portrait eines zutiefst widersprüchlichen, zutiefst menschlichen Künstlers.

Dasjenige Einzige, welches man gegen diesen Lichtspiel einwenden kann, ist die Musik Gundermans: pathosschwangerer Folkrock, jener selbst schon in den Neunzigern aus jener Zeit in jemanden verliebt sein wirkte. Wiederum: Unter ferner liefen hier bleibt Dresen vor allem seinem Themenkreis treu. Und am Finale steht dies Melodram.

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