„Multi Faith Prayer Room“ von Brandt Brauer Frick: Winkelzug vor jener Retromanie

Wie es klingt, wenn mit Klimaaktivist:medial uff LSD droben Moral und Schraubenmutter Natur diskutiert wird und nebenbei Rituale jener Präsens dekonstruiert und utopische Bilder jener Zukunft gezeichnet werden? Wer dasjenige herausfinden will, muss sich in den „Multi Faith Prayer Room“ des deutschen Elektrotrios Brandt Brauer Frick hocken. Mit ihrem sechsten Studioalbum fordern Paul Frick, Daniel Brandt und Jan Brauer die Retromanie des 21. Jahrhunderts hervor: Verknüpfen Sound jener Zukunft finden, war dasjenige erklärte Ziel.

So ist etwa mit Mykki Blanco ein sexpositiver Protestsong entstanden, zusammen mit dem eine Klimademonstration zu einem flotten Dreier uff brummenden Ravebeats führt, und verbinden mit jener klassischen Sängerin Yachthafen Herlop werden apokalyptische wie hoffnungsvolle Zukunftsvisionen in den Funk gehaucht. Zwischen spirituellem Gefasel und schmunzelnder Radikalität schält sich jedoch ein durchdringend-organischer Klubsound hervor, jener zwar die klassische musikalische Bildung des Trios erahnen lässt, im Unterschied dazu nie zur „merkwürdigen Übersetzung klassischer Musik“ wird, wie es sich dasjenige Trio selbst einmal vorgeworfen hat. Tendenziell klingt es, qua hätten eine Djembé, eine Trommel-Maschine und ein Klimperkasten zusammensetzen harmonischen Dreier.