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# Hamburger Kunsthalle: „Luft holen“ haucht jener Kunst Leben ein


Hamburger Kunsthalle: „Luft holen“ haucht jener Kunst Leben ein „

Jeppe Hein
JEPPE HEIN (*1974), INHALE HOLD EXHALE, 2016
Pulverbeschichtetes Aluminium, Leuchtstoffröhren, Spionspiegel, pulverbeschichteter Stahl, Transformatoren, Steuerwerk
100 x 100 x 10 cmFoto: Courtesy KÖNIG GALERIE, Spreeathen, 303 Gallery, New York und Galleri Nicolai Wallner, Kopenhagen

Die Hamburger Kunsthalle will in jener Panoptikum „Luft holen“ dasjenige Luft holen in jener Kunst darstellen – wir befragten die Kuratorinnen dazu.

die noch kein Kind geboren hat Dr. Pisot, Fr. Dr. Kölle, wir Luft kriegen ungefähr 20 000 Mal am Tag. Wie zeugen Sie in Ihrer Panoptikum Luft holen in jener Hamburger Kunsthalle verdongeln so selbstverständlichen, unsichtbaren Vorgang zu Händen die Besucherinnen und Gast sinnlich erfahrbar?

Dr. Sandra Pisot: Wir herbringen in unserer Panoptikum mehr wie 100 Werke miteinander in spannungsreiche, teils epochenübergreifende Dialoge. Die Panoptikum lädt die Gast:medial ein, sich dem facettenreichen Themenbereich gen vielfältige Weise anzunähern und sowohl historische Analogien wie genauso zeitgeschichtliche Besonderheiten im künstlerischen Umgang mit dem Luft holen auszumachen. Rund 45 künstlerische Positionen aus 18 Ländern zuwenden sich dem Luft holen in seiner anhaltenden Stellenwert und erkunden dessen aktuelle Brisanz. Die interdisziplinäre Spanne jener präsentierten künstlerischen Medien reicht derbei von Malerei, Skulptur und Installation oberhalb Fotografie und Zeichnung solange bis hin zu Performance, Video, Lichtspiel und Sound Pieces.

Dr. Sandra Pisot Foto: Romanus Karrenführer

Sie beziehen sich im Rahmen jener Schau unter anderem gen dasjenige Luft holen während Corona, dasjenige lebensrettend sein kann (Sauerstoffversorgung) oder plan tödlich (Luft holen virushaltiger Partikel); gen Luft holen in Zeiten des Klimawandels (Luft holen von Ozongas) oder gen George Floyds letzte Worte „I can’t breathe“ – denken wir zu wenig übers Luft holen nachher im Sinne von „meine Wenigkeit atme, deshalb bin ich“?

Dr. Brigitte Kölle: Wenn wir oberhalb unsrige Atmung nicht nachdenken, ist dasjenige ein gutes Zeichen, weil es bedeutet, dass die Gesamtheit funktioniert. Atmung ist trotzdem mehr wie Luft, die in und aus dem Leib strömt: Sie verrät viel oberhalb unsrige Kontakt zur Welt, ist unmittelbar und unablässig. Zusammen ist die Verbrämung und die Test oberhalb die Luft, die wir Luft kriegen, ein Mittel jener Test, jener Disziplinierung und letztlich jener gesellschaftlichen Mächtigkeit. Wer bekommt wieviel Luft zum Luft holen; wer hat Zugang zu reiner Luft, wer ist verschmutzter oder gar toxischer Luft ausgesetzt? Dasjenige sind gesellschaftspolitische Fragen, die viel oberhalb unsrige Gegenwartsform erzählen.

Hamburger Kunsthalle: Die Alten Polier sind weder noch betagt

Vermeers „Briefleserin am offenen Fenster“ scheint jener Puste zu stocken während jener uns unbekannten Lektüre (ein Liebesbrief?), und auf Basis von ihrer Panoptikum frage ich mich, ob die Mona Lisa“ gleichsam ohne Rest durch zwei teilbar die Luft anhält. Ist Kunst gleichsam unaufhörlich interpretierbar?

Dr. Sandra Pisot: meine Wenigkeit finde es interessant und höchst spannend, vermeintlich gegensätzliche Positionen in Zusammenhang zu herbringen und damit teilweise die bestehende Ordnungsprinzip und Stellung aufzubrechen. Die Kunst jener Alten Polier in verdongeln neuen Kontext zu stellen und damit neu zu hinzuziehen, weitet die Sinne und schärft den Blick. Plötzlich bemerkt man, dass die Alten Polier nicht so weit von unserer heutigen Lebenswirklichkeit fern sind, wie man vermuten könnte. Künstler:medial unserer Panoptikum, so genauso Giuseppe Penone, Thomas Baldischwyler oder Markus Schinwald, vereinnahmen sich in ihren Funktionieren mit jener Kunst jener Alten Polier.

Dr. Brigitte Kölle

„Luft holen“ ist nachher „Besser scheitern“(2013), „Warten“ (2017) und „Trauern“ (2020) die vierte Panoptikum an jener Hamburger Kunsthalle, die sich gesellschaftlich relevanten Themen widmet. In Wolfsburg läuft ohne Rest durch zwei teilbar „Erlangung von Selbstbestimmung“ oberhalb Parität. Die Zahl solcher Ausstellungen nimmt zu, oder?

Dr. Brigitte Kölle: Es ist interessant und erhellend zu erspähen, welche Bilder Künstler:medial zu Händen geteilte Alltagserfahrungen prosperieren beziehungsweise wie sie gesellschaftlich relevante oder genauso tabuisierte Bereiche in den Blick nehmen. Dasjenige ist letztlich genauso jener Startpunkt meiner Ausstellungsreihe an jener Hamburger Kunsthalle. Künstler:medial setzen sich mit kollektiven Erfahrungen entzwei. Sie wirken nicht losgelöst von dem, welches uns verbindet und uns leer betrifft. meine Wenigkeit finde nicht, dass dasjenige ein neues Phänomen ist, trotzdem dasjenige Motivation an solchen Ausstellungen ist sicherlich gestiegen, denn sie sprechen leer an, egal, ob man sich in jener Gegenwartskunst nun gut auskennt oder nicht.

Welches ist Ihr Lieblings-Kunstwerk oberhalb dasjenige Themenbereich in jener Panoptikum?

Dr. Brigitte Kölle: Nicht mehr da Werke in jener Panoptikum sind vornehmlich – und nicht ohne Grund von uns ausgewählt. Von dort ist jene Frage schwergewichtig zu beantworten. Ein Werk des kolumbianischen Künstlers Óscar Muñoz ist gen den ersten Blick unscheinbar – neun runde, an jener Wand hängende Metallplatten –, hat es trotzdem in sich: Sowie wir die spiegelnde Oberfläche jener Platte anhauchen, taucht ein Porträt eines Verstorbenen gen. Wir können deshalb mit unserem eigenen Puste verdongeln Menschen gleichsam zum Leben erwecken. Dasjenige ist ein schönes Zeichnung zu Händen die kreative Qualität, die „Inspiration“ zu Händen die jener Puste stellvertretend in allen Kulturen und Religionen steht.

Dr. Sandra Pisot: Da geht es mir wie meiner Kollegin. Es ist schwergewichtig, ein Werk vornehmlich hervorzuheben, nichtsdestotrotz: Die beiden Flötist von Hendrick ter Brugghen, jener zur Typ jener in Utrecht tätigen Nachfolger Caravaggios gehörte, vereinen zwei wesentliche Aspekte des Atmens: Kreativität und Vergänglichkeit. Dieser Klang jener Pfeife hallt nur solange nachher und bleibt damit nur solange am Leben, wie jener Puste des Musikers andauert. Geht ihm die Puste aus, „stirbt“ jener Ton und hinterlässt Stille. Dies zeigt, dass Puste und Spuk, Seele und Inspiration intim miteinander verbunden sind, gegenseitig bedingen. Sie erhalten nicht nur dasjenige Leben, sondern fördern genauso unsrige Kreativität und Schaffenskraft.

Interview: Volker Sievert

Quelle

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